Über das lange Wochenende ab Christi Himmelfahrt, vom 09.05.2024 bis 12.05.2024, fand ein Seminar in Furth im Wald statt, welches von Tobias Hirsch, Maximilian Keßler, Josia Pietsch und Hugo Schulze organisiert wurde. Die 27 Teilnehmenden des Seminars waren in der Jugendherberge Furth im Wald untergebracht, wo auch die Vorträge stattfanden.
Die üblichen Bahnprobleme bei der Anreise waren diesmal ausnahmsweise nicht der Deutschen Bahn selbst anzulasten, da der Bahnverkehr durch die Entschärfung einer Fliegerbombe in Landshut beeinträchtigt war. Nachdem es die meisten dann aber mit mehr oder weniger Verspätung nach Furth im Wald und zur Jugendherberge geschafft hatten, begann das Vortragsprogramm mit einer Einführung in die Berechenbarkeitstheorie, vorgetragen von Nicholas Schwab.
Ab Freitagmorgen wurde die Gruppe für die Vorträge dann aufgeteilt:
Während die Jüngeren bei Nikola Kostadinov etwas über Wettbewerbsgeometrie lernten — beispielsweise die Sätze von Ceva und Menelaos — trug Peter Langer für die Älteren über den Satz von Banach und Tarski vor.
Am Nachmittag setzte Nicholas Schwab seinen Vortrag vom Vortag für die Jüngeren fort und zeigte ihnen das Graphen-Isomorphismus-Problem als konkretes Beispiel des Themenfeldes. Für die Älteren gab es an diesem Nachmittag zwei Vorträge. Zunächst präsentierte Tobias Kilian das Thema seiner Masterarbeit: Kähler-Mannigfaltigkeiten und mögliche Dehn-Funktionen ihrer Fundamentalgruppe. Anschließend zeigte Josia Pietsch mit dem Satz von Hindman eine der vielen kontraintuitiven Folgerungen aus dem Auswahlaxiom.
Der Abend bot glücklicherweise ein besonderes Naturspektakel: durch einen ungewöhnlich starken Sonnensturm gab es selbst im südlichen Bayern Polarlichter zu sehen, was viele der Teilnehmenden dazu motivierte, bis in die Nacht hinein draußen zu bleiben um sich den ungewöhnlich bunten Himmel anzusehen, sowie die Möglichkeiten und Grenzen ihrer Handykameras daran auszutesten.
Der nächste Morgen begann wieder mit einem Vortrag von Peter Langer über das Banach-Tarski-Paradoxon — nur diesmal für die Jüngeren, während Tobias Hirsch den Älteren etwas über Stratifolds und deren Homologietheorie erzählte.
Nachmittags trug Nicholas Schwab für die Jüngeren über Voronoi-Diagramme und Delauney-Triangulierungen vor, während die Älteren bei Melvin Weiß Mackey- und Tambara-Funktoren kennenlernten.
Das anschließende Abendessen fand ausnahmsweise nicht in der Jugendherberge statt, sondern die Gruppe ging geschlossen zur Pizzeria Roma zum Pizzaessen.
Vor der Abreise am Sonntag gab es noch einen letzten Vortrag, da Nikola Kostadinov seinen Vortrag über Wettbewerbsgeometrie fortsetzte. Damit war das Seminar aber auch schon vorbei, und die Teilnehmenden traten die Heimreise an — aber nicht ohne die Hoffnung, sich auf dem nächsten Seminar wiederzusehen!