Felix Zitzelsberger, Anton Zakrewski und Florian Resch organisierten vom 15.3 bis 18.3 ein Seminar in der Jugendherberge Passau, in der das Seminar nach einem Abendessen mit Gesellschaftsspielen (Tichu), Strategiespielen (wie Hero Realms, Hanabi, … ) und guten Unterhaltungen begann. Bei den jüngeren Teilnehmern war ein beliebter Ausgleich zu unbeweglichen Spielen auch Standardtanz.
Am nächsten Morgen bildete ein Vortrag von Professor Glock über das n-Damen-Problem und verwandte Fragestellungen den eigentlichen Auftakt des Seminars, das in den Räumlichkeiten der Universität Passau angehalten wurde. Der erste Vortrag war für Teilnehmer aller Altersklasse gut geeignet, insbesondere wegen kleiner Aufgaben zur Publikumsaktivierung. Außerdem waren die Einblicke in aktuelle Forschung eines Fachmanns zu dem Thema sehr wertvoll, weil sie auf Augenhöhe verständlich kommuniziert wurden und so Begeisterung für das Thema vermitteln konnte.
Das war auch nach dem Mittagessen beim Vortrag für Jüngere über Touring-Maschinen und Berechenbarkeit von Vincent Fischer der Fall, wobei hier von (fleißigen und besonders schlauen) Bibern die Rede war. Ältere Teilnehmer lernten etwas über Vektorbündel, Stiefel-Whitney-Klassen und Immersionen von Melvin Weiß.
In der Vortragsschiene vor der Rückkehr in die Jugendherberge hatten Schüler die Gelegenheit, mit Johannes Loos einen intuitiven Zugang zu Gruppen über ihre Zykelgraphen, ihren Zusammenhang zu freien Präsentierungen und Symmetriegruppen zu erarbeiten. Der zeitgleiche Vortrag von Nicholas Schwab beschäftigte sich mit reiner Graphentheorie, er knüpfte hierbei an seinen letzten Vortrag in Würzburg an, indem er ein allgemeineres Problem als zuletzt behandelte.
Am Sonntag wurde vormittags ein Vortrag von Felix Zitzelsberger über analytische Zahlentheorie mit knackiger Analysis für Schüler angeboten, wodurch überraschende Aussagen gezeigt werden konnten. Das gelang auch im Älterenvortrag über Geometrische Gruppentheorie von Tobias Kilian. Er konnte über die Anzahl der Elemente im Cayleygraph einer Gruppe, die im Ball um das neutrale Element liegen, interessante Aussagen beweisen. Dabei spielten Automorphismen von Binärbäumen, die Grigorchuk-Gruppe, eine wichtige Rolle.
Zuletzt folgte wieder ein Vortrag ohne Voraussetzungen über Zahlentheorie, genauer drei Beweise des Zwei Quadrate Satzes von Fermat(von Zagier, Euler und mithilfe der Gaußschen Zahlen), von Johannes Loos, während Malena Wasmeier über das Thema ihrer Masterarbeit, G-Theorie, sprach. Ihr Betrachtungen bezogen sich auf eine Gruppe, die auf einem Ring operiert und so kurze exakte Sequenzen induziert – richtige Algebra!
Die Abreise fiel einigen QEDlis schwer, weil die Atmosphäre und Gesellschaft der anderen Teilnehmer einem zweiten Zuhause gleichkommen, in dem man sich gegenseitig versteht, viel Spaß und gute Gespräche hat. Glücklicherweise ist bald Frühlings-Akademie!