Seminar in Regensburg 2021

Am zweiten Adventswochenende 2021 fand ein Seminar in Regensburg statt. Den Organisatoren Rita Dörner, Aras Ergus und Tamás Korodi gelang dabei mit einem gut durchdachten Hygienekonzept (2G+ und Maskenpflicht in den Vorträgen) der Beweis, dass auch unter den Einschränkungen der Pandemie Begeisterung für Mathematik vermittelt werden kann. Die 26 Teilnehmer kamen somit in den Genuss mehrerer Vorträge, die alle in den Räumen der Universität Regensburg gehalten wurden (vielen Dank an Lars Munser für die Koordination an dieser Stelle).

Den Auftakt machten hierbei am Samstag Tanja Küfner ("Squeezing function - Quetschen was geht") und Nicholas Schwab ("Ähnlichkeiten von temporalen Graphen") mit Einblicken in das Thema ihrer jeweiligen Masterarbeit. Nach der Mittagspause ging es weiter mit "Multiparty computations" von Paul Schwind, wo wir uns mit dem Problem beschäftigten, wie man eine geheime Information auf mehrere Personen verteilen kann, ohne dass eine Einzelperson das Geheimnis kennt. Den Abschluss machte Aras Ergus mit einem Vortrag über "Scherenkongruenzen", in dem bewiesen wurde, dass zwei flächengleiche Polygone durch Zerschneiden entlang Geraden und Wiederzusammenfügen ineinander überführt werden können. Nach dem Abendessen ließ man den Abend dann gemütlich ausklingen mit Brett- und Kartenspielen, selbstgebackenen Plätzchen sowie einer normalen Wichtelrunde und "Schrottwichteln" (Wichteln mit kuriosen Gegenständen, die man zuhause herumliegen hat).

Am Sonntag ging es dann weiter mit "Goodstein-Folgen" und einem Einblick in die Theorie der Ordinalzahlen von Maximilian Keßler. Am Nachmittag stellte Tobias Kilian dann das Wortproblem in Gruppen in seinem gleichlautenden Vortrag vor und spannte von dort aus den Bogen zum berühmten Halteproblem von Turingmaschinen. Der anschließende Vortrag "Zahlenspiele" von Daniel Harrer entführte uns in die Welt der kombinatorischen Spieltheorie nach Conway und wir lernten, dass man Spiele genauso wie normale Zahlen addieren und multiplizieren kann. Dieser Vortrag stellte dann auch schon das Ende des mathematischen Programms dar. Es blieb, das gemeinsame Wiedersehen gebührend mit einem Abendessen im indischen Restaurant "Namaste" zu feiern, bevor sich die Teilnehmer am Montagmorgen etwas traurig, aber auch mit vielen neuen Eindrücken in die vielfältige Welt der Mathematik, wieder auf dem Heimweg machten.