von Ruben Pfeiffer
Das dritte Seminar des Jahres 2018 fand in Füssen statt und wurde von Christoph-Simon Senjak, Nadine Wondra und Maximilian Keßler organisiert.
Nach der Ankunft in Füssen am Freitagvormittag und dem Beziehen der Zimmer in der dortigen Jugendherberge ging es am Nachmittag sogleich mit dem Vortragsprogramm los: Nicholas Schwab referierte über Netzwerkflüsse, ein Teilgebiet der Graphentheorie, das viele theoretische und praktische Anwendungen, klassischerweise zum Beispiel bei der Straßenplanung hat.
Am nächsten Morgen stellte dann Maximilian Keßler einen Algorithmus zur Berechnung der Periodenlänge von Dezimalbrüchen vor, gefolgt von einem Vortrag von Lukas Kempf über historische Kryptologie, in dem er verschiedene altertümliche Verfahren der Ver- und Entschlüsselung von Texten beschrieb.
Ausgeruht nach einer kurzen Mittagspause starteten die jüngeren Teilnehmer des Seminars am Samstagnachmittag in einen Matboj, einen Mathematikwettbewerb in dem je zwei Teams zuerst einen Satz Aufgaben so gut wie möglich lösen und dann abwechselnd je eine der Aufgaben sowohl einem Kritiker des Gegnerteams als auch einer in diesem Fall aus manchen der älteren Teilnehmer bestehenden Jury vorstellen müssen, wobei sowohl der Vorstellende wie auch der Kritiker für jede Aufgabe Punkte bekommen können.
Der Sonntag startete dann mit einem Vortrag von Katharina Schmidt über infinite Kugelgitterpackungen. Hierauf folgte eine auch mit praktischen Vorführungen durchsetzte Erläuterung des Jonglierens und dessen mathematischer Betrachtungsweise von Daniel Harrer, die zeigte, dass auch ein für gewöhnlich nicht mit Mathematik in Verbindung gebrachtes Thema durchaus einige mathematische Feinheiten aufweisen kann.
Den Sonntagnachmittag nutzten die Teilnehmer dann für einen Ausflug mit dem Bus zur in der Nähe befindlichen Sommerrodelbahn, was eine entspannende Auflockerung des Seminars darstellte.
Bevor dann am Montagmittag schon (viel zu früh) die Abreise anstand, fanden noch einmal zwei abschließende Vorträge statt: Franz König stellte das brandaktuelle Thema der Neuronalen Netze vor und brachte so noch einmal eine informatische Note in das Seminar. Tobias Kilian schloss schließlich die vier Tage mit einem Vortrag über Kettenbrüche und den Umgang mit ihnen sehr informationsreich ab.