von Nicholas Schwab und Carina Baur
Nach der Anreise, die gegen Ende wichtige bustechnische Entscheidungen und das Abholen einzelner Splittergruppen erforderte, fand sich gegen Donnerstagnachmittag schließlich ein Großteil der Teilnehmer in der Jugendherberge ein. Dort mussten wir feststellen, dass es an geeigneten Vortragsräumen und -ausrüstung mangelte und so wurde nach einem ausgiebigen Shoppingtrip im Schreibwarenladen provisorisch mit Klebeband und Flipchartpapier der Mädchenschlafraum vortragstauglich umgestaltet. Den Anfang machte Jörn Stöhler mit einem Vortrag über Numerik und Energieerhaltung bei Simulationen. Den ersten Abend verbrachten wir dann mit Pantomime und spannenden Unterhaltungen über mathematische, aber auch über nicht mathematische Themen.
(An dieser Stelle werden organisatorische Pannen bei der Essensausgabe sowie Tobias erste Erfahrungen mit der Zentrifugalkraft verschwiegen.)
Am nächsten Morgen hielt Tobias Kilian für die Älteren im umfunktionierten Speisesaal einen Vortrag über Kryptographie mit elliptischen Kurven, die Standardkonzepte der Verschlüsselung auf andere "Zahlen" anwendet und sie so schwieriger zu knacken macht. Die Jüngeren färbten währenddessen mit Tamás Korodi Perlenketten. Nach dem Mittagessen, das wir uns in der Innenstadt gesucht hatten, brachte Christoph-Simon Senjak den Älteren die Grundlagen der axiomatischen Mengenlehre und der Ordinal- und Kardinalzahlen näher. Dabei erfuhr man unter anderem, wieso es keinen Barbier geben kann, der alle Barbiere rasiert, die sich nicht selbst rasieren. Als zweite Vortragsschiene gab es für jüngere einen Vortrag über Kettenbrüche von Tim Blödtner. Im Anschluss trug Nicholas Schwab für alle über praktische Zahlen und deren Verallgemeinerungen vor (eine Zahl wird praktisch genannt, wenn sich alle Zahlen kleiner dieser Zahl als Summe von ihren Teilern darstellen lässt). Nach dem Abendessen begaben sich einige Teilnehmer in einen Raum in der Stadt, um dort einen Tanzabend zu verbringen, während andere lieber in der Jugendherberge blieben und Spiele spielten. Bereits an diesem Tag zeichneten sich erste Krankheitsfälle ab -- zwei der drei Orgas sowie mehrere Teilnehmer reisten am Samstag oder Sonntag verfrüht ab.
Der nächste Tag begann mit Daniel Harrer mit einem Vortrag für die Studenten über Algebraische Geometrie und parallel dazu erzählte Christoph-Simon Senjak den Jüngeren von Ameisen und surreellen Zahlen. Nach dem Essen verbrachten wir noch einige Stunden in der Stadt und auf dem Christkindlsmarkt. Am Abend vertrieben wir uns wieder die Zeit mit Spielen und Unterhaltungen.
Am Sonntag hielt Daniel Harrer einen Vortrag, der quasi als Vorbereitung zur späteren Mitgliederversammlung diente -- er bewies, dass es kein vollkommen faires Wahlsystem geben kann. Gestärkt mit diesem Wissen und einem guten Mittagessen, führten wir schließlich unsere Mitgliederversammlung durch, die eine Änderung der Wahlordnung vor der nächsten Vorstandswahl im September 2017 zum Ziel hatte. Den (sehr langen) Abschlussabend vebrachten wir wieder mit Spaß, Spiel und Unterhaltungen, sowie einer kleinen nächtlichen Wanderung. Etwas übermüdet räumten wir nach einem letzten Vortrag von Leon Hendrian über Zopfgruppen am nächsten Morgen noch die Jugendherberge auf und machten uns auf den Weg nach Hause.