Vom 21. September bis 25. September 2011 fand wie alle zwei Jahre ein großes Seminar in Würzburg statt. Auch diesmal gab es parallele Vortragsschienen für jüngere und ältere Mitglieder. Als besonderen Zusatz für die schon älteren Studenten, gab es zusätzlich noch ein Kulturprogramm.
Am Mittwochabend trafen sich beinahe 70 QEDler und solche, die es werden wollen in der Würzburger Jugendherberge zur Zimmereinteilung und zum Startschuss der QEDMO. Nach dem Abendessen konnte man sich auf einem Spieleabend zwischen den eher bekannteren Mafia und Schafkopfrunden und den für Seminare mehr exotischen Spielen, wie Bang entscheiden.
Der Donnerstagmorgen bot im Wirsberg Gymnasium drei verschiedene Vorträge: für die Jüngeren hielt Mirko Wilde eine Einführung in die Graphentheorie, Daniel Harrer referierte derweil für die Älteren. Zudem war im Toscanasaal der Residenz die Möglichkeit gegeben, dem Vortrag von Professor Erler über "Methon oder die Vermessung der Luft - Aristophanes und Platon über die Nutzlosigkeit und Nutzen von Wissenschaft" zu folgen. Anschließend gab es auch die Möglichkeit sich die ägyptische Sammlung sowie die Gemäldeausstellung in der Residenz anzusehen. Nach dem Mittagessen, bei dem sich alle auf die verschiedenen kleinen Gaststätten der Würzburger Innenstatt aufteilten, wurde von Achim Hildenbrandt ein Vortrag mit dem Titel "The Power of KomOpt" angeboten. Vor dem Abendessen war die Gruppe dann zweigeteilt: die Jüngeren durften von Professor Tamme einen spannenden Vortrag über Primzahlen und die Riemannsche Vermutung hören, während Christoph-Simon Senjak die Unwiderlegbarkeit des Auswahlaxioms bewies. Das Abendessen war wieder allen selbständig überlassen und danach gab es Zeit um über die Aufgaben der QEDMO nachzudenken und Probleme zu lösen.
Am Freitag ging es zur Uni, wo Agnes Köhler den Jüngeren erklärte, wie Differenzgleichungen zu lösen sind. Zeitgleich begann der Morgen für die Älteren mit Alexander Ivanovs Vortrag über p-adische Zahlen begann. Der kulturell orientierte Anteil an Teilnehmern versuchte leider aufgrund rarer Öffnungszeiten vergeblich, die Ausstellung der Galerie Immagis zu betrachten. Daher machten sie sich kurzerhand auf den Weg zum Kulturspeicher, wo es nicht nur die Sonderausstellung "Zeichnungen" gab, sondern auch eine kleine Probierecke mit verschiedenen Materialien, Farben und Papieren, so dass für jeden etwas da war.
Das Mittagessen wurde wieder in den verschiedenen Kleingruppen in der Altstadt von Würzburg eingenommen und anschließend waren wieder Vorträge im Wirsberg Gymnasium geboten. Während Reimar Leike gefolgt von Professor Greiner den Jüngeren Neues erzählsten, teilten sich Tim Kirschner und Thomas Rippl die Nachmittagsstunden um den Älteren über ihr jeweiliges Forschungsgebiet einen Einblick zu geben. Wem von den ganzen Vorträgen schon der Kopf rauchte, konnte den Sonnenschein des Nachmittages auch nutzen, um am bekannten Käppele vorbei zu schauen und den malerischen Blick über die Würzburger Stadt zu genießen. Wer noch etwas weiterging wurde dabei von seiner Kindheit eingeholt und sich auf einem kleinen Spielplatz austoben.
Abends sorgte der QED dann einmal mehr dafür, dass das kleine Theater Chambinzky gut gefüllt wurde. Diesmal wurde das unterhaltsame Stück: "Die süßesten Früchte" gezeigt.
Der letzte Seminartag begann wieder mit Vorträgen. Einen von Albrecht Kliem, einen fachfremden von Kristina Göhl über die Geheimnisse und die Bedeutung des nächtlichen Schlafes. Zusätzlich erklärte Matthias Maier anhand von Potentialströmungen, warum ein Flugzeug fliegt und Gottfried Herold rundete das Angebot an Vorträgen mit einem über Kryptographie ab.
Den Nachmittag nahm die Jahreshauptversammlung im Musiksaal des Wirsberg Gymnasiums vollends in Anspruch. Es wurde nicht nur über das Lehrerprojekt und das kommende Vereinsjahr und geplante Veranstaltungen diskutiert, sondern auch ein neuer Vorstand für die nächsten beiden Vereinsjahre gewählt. Die Ergebnisse der Wahl wurden nach einem gemeinsamen Abendessen in der Cafeteria des Gymnasiums bekannt gegeben. Danach wurde gemeinsam der Saal in einen Tanzsaal verwandelt und der QED konnte demonstrieren, dass auch Mathematiker durchaus tanzbegeistert und begabt sind.
Da am Sonntagmittag schon die Abreise anstand, begann der Tag mit einem ausgedehnten Brunch im Wirsberg Gymnasium, bei dem man noch ein letztes Mal mit den anderen über verschiedentste Angelegenheiten reden konnte. Wie immer fiel der Abschied danach schwer, doch das nächste Seminar würde bereits im Dezember in Kempten stattfinden, was ein kleiner Trost war.