Bamberg 2011

Am Donnerstag gegen Abend trafen sich geschätzte 2_2+2 begeisterte Mathematiker am Bamberger Bahnhof, um zusammen bis Sonntag erlebnisreiche Stunden mit und ohne Mathe zu verbringen. Nach einigen Anfahrtsproblemen und dem mühsamen Beziehen der Zimmer freuten wir uns erstmal über mehrere Riesen-Pizzen, die uns Orga Doris bestellt hatte. Nach dem Essen gabs einen interessanten Vortrag von Orga Max über seine Seminararbeit (3D-Vermessung und -Fotographie). Nun war Tanzen angesagt: Max führte uns zunächst mit Karl in die Geheimnisse des Jumpstyle ein, wobei wir ganz schön ins Schwitzen kamen. Weil schon um 10 Uhr in der Jugendherberge Nachtruhe war, mussten wir uns notgedrungen auf die Standardtänze umstellen.

Natürlich durfte auch das Mörderspiel nicht fehlen, schon am Donnerstag gab es hinterhältige Massenmorde...

Der Freitag fing müde an, was eindeutig der späten Bettruhe zu verschulden war. Zum Glück war Orga Benjamin bereit, uns rechtzeitig aus unseren süßen Träumen zu befreien. Schlaftrunken hörten wir Daniel nach einem ausgiebigen Frühstück bei seinem Vortrag über erzeugende Funktionen zu. Er wurde durch Herrn Sebeck vom Fraunhofer Institut abgelöst, der über Kristallzüchtung referierte. Mittags machten wir in zwei Gruppen bei der Stadtralley die Bamberger Innenstadt unsicher. Eine Gruppe bewies dabei ihre geographische Orientierungslosigkeit... Abends statteten wir der Sternwarte einen Besuch ab und hörten einen Vortag über Gravitationslinsen. Leider verdeckten uns Wolken die Sicht auf die Sterne und so war Teleskopieren sinnlos. Stattdessen fuhren wir in Kleingruppen wieder zurück in unsere Jugendherberge.

Samstags fiel uns das Aufstehen noch schwerer, doch nachdem es alle geschafft hatten und satt waren, fuhren wir ins Clavius-Gymnasium und hörten - soweit es uns die Müdigkeit erlaubte - höchst informative Vorträge. Dr. Lorenz vom Fraunhofer Institut informierte über Halbleitertechnologiesimulation, Prof. Tamme gab eine rhetorisch exzellente Einführung in die Allgemeine Relativitätstheorie und die Einsteinsche Feldgleichung. Die Vorträge zogen sich bis in den späten Nachmittag hinein. Glücklicherweise gab es in der Nähe einen chinesischen Schnellimbiss, der einigen von uns das Leben rettete. Schon beim Essen lösten wir in den Gruppen der Stadtralley die Aufgaben der QED-MO. Die QED-MO selbst wurde in der Jugendherberge ausgetragen. Bis zum Ende war die Spannung groß und die Teams etwa gleich stark: Endstand 46:47!!

Sonntag - der letzte Tag. Aufwachen mit Max’ bravourösem Gitarrensolo über das Sterben ;), Frühstücken, Zimmer räumen, und abschließende Vorträge. Florian brachte unsere verschlafenen Gehirnzellen auf wunderbare Weise in Gang, indem er uns knifflige Logikrätsel lösen ließ und uns die Lösungsstrategien erklärte. Anschließend mussten wir uns zwischen zwei Vorträgen entscheiden: Mirko erklärte den gediegenen Mathematikern die Lipschitz-stetigen Funktionen, während Herr Völkel in einem auf den ersten Blick etwas leichteren Vortrag über Amateurastronomie im Sonnensystem sprach. Schnell packten wir danach unsere letzten Habseligkeiten zusammen, quetschten uns in den Bus Richtung Bahnhof und stürmten dort den einzigen (!) uns bekannten McDonald’s Bambergs. Nach den üblichen Umarmungen trennten sich unsere Weg und die Grüppchen mit dem Bayern-Ticket wurden mit der Zeit immer kleiner. Zu sagen bleibt, dass auch hier sich die meisten wieder mit nervigen Verspätungen herumzuschlagen hatten, doch gegen Mitternacht waren sicher auch die letzten wieder im trauten Zuhause.

Insgesamt hat das Seminar viel Spaß gemacht. Einerseits die vielen Vorträge, aber andererseits auch viel Freizeit, um mit den Anderen zu quatschen, zu spielen, oder sonstigen einfallsreichen Blödsinn zu fabrizieren (Zündeln in der Schule, Nahtoderfahrungen in der Jugendherberge,... :D) Schade nur, dass uns bereits Freitag früh einer unserer drei Orgas, Benjamin, krankheitsbedingt verlassen musste und wir so nur noch auf Max und Doris zählen konnten, die das Seminar trotzdem grandios zu zweit gemeistert haben. Danke an die Orgas für die unvergesslichen Tage in Bamberg...

Jonathan Roth, Katja Gößmann