Pünktlich zum zweijährigen Jubiläum seit der Gründung fand das 9. QED-Seminar statt, diesmal in Bamberg, organisiert von Dominik Geißer, der von Daniel Murk dabei unterstützt wurde. Die mathematische Komponente kam diesmal zweifelsohne nicht zu kurz.
Nach der Ankunft im Marianum ging es dann im Klavius-Gymnasium mit dem Vortrag von Herrn Petkun über Mathematik-Olympiaden(-Vorbereitung) in Russland los. Im Anschluss erklärte der Fachbetreuer Mathematik des Klavius-Gymnasium das Rollplanimeter, ein mechanisches Gerät zum Messen von Flächen. Besonderer Wert wurde dabei auf den mathematischen Hintergrund gelegt.
Und auch am nächsten Tag ging es recht bunt weiter. Er stand im Zeichen der angewandten Mathematik und der nummerischen Simulationsverfahren. Nach einer Anreise mit dem Bus nach Erlangen wurden wir durch das Fraunhofer IISB geführt. Dabei ging es überwiegend um die Entstehung eines DRAM-Chips. Aber spätestens am Nachmittag war es Schluss mit lustig. Die Mathematik stand mal wieder im Mittelpunkt: Es wurden verschiedene Beispiele ihrer Anwendung in Simulationen vorgeführt - so wie sie für die Entwicklung und Produktion von DRAMs erforderlich sind. Am Abend ging es in Bamberg in eine neue Runde. Zwar wieder mit Simulationen, aber mit einem neuen Redner und es drehte sich alles nunmehr nicht um die Chips, sondern jetzt um Flugzeuge, Auftrieb und die übrigen Kräfte, die auf die Flügel und den Rumpf wirken.
Passend dazu ging es dann am nächsten Morgen weiter: Herr Prof. Pesch, der vielen schon von Ingolstadt bekannt war, knüpfte an seinen damaligen Vortrag an. Auch er beschäftigt sich mit angewandter Mathematik und erklärte uns zunächst die Lösung eines alten mathematisch/physikalischen Problems: Auf welcher Bahn rollt eine Kugel am schnellsten von einem vorgegebenen Punkt A zu einem ebenfalls vorgegebenen Punkt B. Die Lösung erweist sich als besonders schwierig, weil hier nicht - wie bei den üblichen Optimierungsaufgaben - der Wert eines Paramters gesucht ist, sondern eine Funktion. Daraufhin ging es wieder um die Numerik und durch die etwas anschaulichere und genauere Erklärung des Herrn Pesch, vertieften wir das, was wir am Vortag gehört hatten. Damit konnten wir dann auch die angewandte Mathematik guten Gewissens ad acta legen und uns der reinen Mathematik zuwenden. Den Sprung dahin schaffte der ultimative Q.E.D.-Stammgast, Herr Kliem. Sein Thema war die harmonische Reihe.
Zum Schluss hielten wir am Abend noch eine Mitgliederversammlung mit dem Jahresbericht, der Vorstandswahl und, wie immer, der Aufnahme von neuen Mitgliedern ab. Als Ersatz für die freiwillig ausscheidende Hanna Dyck wurde Johannes Kolb gewählt. Zusammen mit Emil Wiedemann und Ulrich Seubert werden sie für die kommenden zwei Jahre den Q.E.D.-Verein mit inzwischen 50 Mitgliedern nach außen vertreten.
Ansonsten stand am nächsten Morgen nur noch der immer traurige Abschied und die Abreise an.